Rund 100 Menschen gedachten am 10. April 2015, dem 70. Jahrestag der Befreiung des Frauenkonzentrationslagers Conti-Limmer, der über 1 000 Frauen, die hier während der Zeit des Nationalsozialismus inhaftiert und zur Zwangsarbeit, vor allem im benachbarten Continental-Werk, gezwungen worden waren.
Nach einer knappen Einführung in die Geschichte des KZ, der Lesung aus einem Bericht der französischen Gefangenen Simonne Rohner über den Tag der Befreiung, musikalisch untermalt von Holger Kirleis, und einer kurzen Rede des Bezirksbürgermeisters Rainer Grube wurde eine neue Informationstafel zum KZ Limmer der Öffentlichkeit übergeben.
Die direkt hinter dem – eher unauffälligen – Gedenkstein aus dem Jahr 1987 errichtete doppelseitige Tafel macht den Gedenkort erstmals deutlich sichtbar und bietet ausführlichere Informationen zur Geschichte des KZ Conti-Limmer als Ergänzung zum Text des Gedenksteins.
Am Ende des Artikels finden Sie einen Link zur Infotafel als PDF-Datei.
Finanziert und herausgegeben wurde die Tafel von der Landeshauptstadt Hannover – Städtische Erinnerungskultur, die dem Arbeitskreis »Ein Mahnmal für das Frauen-KZ in Limmer« hinsichtlich Text und Gestaltung völlig freie Hand ließ, wofür der Arbeitskreis den MitarbeiterInnen der Städtischen Erinnerungskultur noch einmal herzlich danken möchte, ebenso wie für inhaltliche Anregungen, Unterstützung durch Vorlagen und Kartenmaterial und die technische Abwicklung der Tafelerstellung.
Die Veranstaltung in Limmer war Teil einer von der Stadt Hannover – Städtische Erinnerungskultur organisierten Bustour zu den drei ehemaligen KZ-Standorten Ahlem, Mühlenberg und Limmer aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung Hannovers vom Nationalsozialismus.