Isola­tor

Mai 2015. Die Stadt Hanno­ver veran­lasst archäo­lo­gi­sche Grabun­gen auf dem Gelände des ehema­li­gen KZ Conti-Limmer. Ein Schau­fel­bag­ger gräbt sich vorsich­tig in den Boden aus Erde, Stein­res­ten, Boden­schla­cke, Glas­frag­men­ten, Tonscher­ben. Der Boden wird glatt­ge­zo­gen. Eine Doppel­reihe runder, dunk­ler Boden­ver­fär­bun­gen wird sicht­bar. Spuren des Doppel­zauns, einer davon Sicht­schutz, der andere Elek­tro­zaun. Und nur schwarze Spuren, die geblie­ben sind, sicht­bar gemacht durch Anfeuch­ten. Suche nach Gegen­stän­den aus dem ehema­li­gen KZ. Fund­stück: Ein Isola­tor. Sicht­ba­rer Ausdruck des Gefan­gen­seins, des Zwangs, der Unmensch­lich­keit.