Spar- und Bauver­ein stellt Übergangs-Gedenkort in Limmer zur Verfü­gung

Wegen Bauar­bei­ten für die »Wasser­stadt Limmer« muss­ten Gedenk­stein und Infor­ma­ti­ons­ta­fel für das KZ Conti-Limmer Ende Septem­ber 2018 abge­baut werden. Die Stadt wollte beide für unbe­stimmte Zeit »einla­gern«. Dank dem Spar- und Bauver­ein konn­ten Stein und Tafel aber auf dessen angren­zen­des Grund­stück umzie­hen.

Einbau des Gedenksteins am neuen Standort
Einbau des Gedenk­steins am neuen Stand­ort

Wegen notwen­di­ger Kanal­bau­ar­bei­ten im Bereich der künf­ti­gen Wasser­stadt Limmer muss­ten der Gedenk­stein und die Infor­ma­ti­ons­ta­fel für das KZ-Außenlager Conti-Limmer Ende Septem­ber 2018 abge­baut werden. Auf städ­ti­schem Grund war in der Nähe kein vorüber­ge­hen­der Platz zu finden. Daher plante die Stadt, Stein und Tafel abzu­bauen und bis zur Herstel­lung des geplan­ten endgül­ti­gen Gedenk­or­tes für unbe­stimmte Zeit »einzu­la­gern«.

Maik Rendel­mann ist als Straßenbau-Vorarbeiter bei der GP Papen­burg Bauge­sell­schaft seit Mai 2017 auf dem Gelände der Wasser­stadt tätig. Schon in den ersten Wochen in Limmer war ihm aufge­fal­len, dass Spazier­gän­ge­rIn­nen oder Radfah­re­rIn­nen sehr häufig vor der Infor­ma­ti­ons­ta­fel an der Sack­mann­straße anhal­ten und sich inten­siv mit deren Inhalt beschäf­ti­gen. Auch ganze Schul­klas­sen habe er dort schon gese­hen, berich­tet Rendel­mann. Seine Beob­ach­tung deckt sich mit der Wahr­neh­mung von Anwoh­ne­rIn­nen.

Ein Abbau und die Einla­ge­rung von Gedenk­stein und Info­ta­fel – für mögli­cher­weise mehrere Jahre – kam daher für die Mitglie­der des Arbeits­krei­ses »Ein Mahn­mal für das Frauen-KZ in Limmer« nicht infrage.

Das direkt an den bishe­ri­gen Stand­ort angren­zende Grund­stück steht im Eigen­tum des Spar- und Bauver­eins. Als dessen Vertre­ter durch den Arbeits­kreis ange­spro­chen wurden, gab es sofort Bereit­schaft, eine Über­gangs­lö­sung zu ermög­li­chen. Am 1. Okto­ber 2018 wurden Stein und Tafel von Maik Rendel­mann und seinen Kolle­gen um rund 12 Meter auf das Grund­stück des Spar- und Bauver­eins versetzt, sodass das Geden­ken an das KZ-Außenlager Conti-Limmer weiter­hin gewähr­leis­tet ist und sich Passan­tIn­nen auch während der Bauzeit der »Wasser­stadt Limmer« über das Konzentra­tions­lager infor­mie­ren können.

Dem Spar- und Bauver­ein gilt für diese schnelle und reibungs­lose Lösung ein großer Dank des Arbeits­krei­ses. Solch ein Verhal­ten ist nicht selbst­ver­ständ­lich!

PS: Durch die Verset­zung der Info­ta­fel stimmt die Stand­ort­mar­kie­rung auf dem darauf abge­bil­de­ten Lage­plan natür­lich nicht mehr. Der neue Stand­ort liegt im Plan einen guten Zenti­me­ter weiter rechts.