Liebe Freundinnen, Freunde und Interessierte an der Arbeit unseres Arbeitskreises,

wir haben unsere Website relaunched:

https://kz-limmer.de ist jetzt deutlich besser lesbar und übersichtlicher, und wir haben ein paar Informationen zum geplanten Gedenkort und zu den Straßenbenennungen in der »Wasserstadt« ergänzt. Wir freuen uns über Besuch :-).

Beigefügt haben wir am Ende dieser Mail einen Überblick über unsere Arbeit im Jahr 2023, insbesondere über die Ergebnisse unsere Forschung. Daraus ist zu entnehmen, dass sich Lücken im Wissen über das ehemalige KZ-Außenlager der Continental AG in Limmer weiter geschlossen haben.

Am 10. April 2024 jährt sich der Tag der Befreiung zum 79. Mal. Wie in den vergangenen Jahren würden wir uns freuen, Sie und Euch dann bei uns begrüßen zu können.

Wir wünschen schöne Weihnachten, ruhige Tage zwischen den Jahren und einen guten Start ins neue Jahr!

Mit herzlichen Grüßen
Arbeitskreis »Ein Mahnmal für das Frauen-KZ in Limmer«

PS: Weil nicht nur das Design der Website neu ist, sondern auch die Technik, erfolgt der Versand unseres Newsletters nun über ein neues System. Wie bisher speichern wir aber ausschließlich die E-Mail-Adresse und keine weiteren persönlichen Daten unserer Abonnent*innen. Alle Möglichkeiten des Systems, das Nutzer*innenverhalten zu »tracken« (wer öffnet wann unsere Mails?) haben wir deaktiviert. Die Mail-Adressen werden für den Versand auch nicht an MailPoet oder andere weitergegeben, sondern liegen wie bisher nur auf »unserem« Server. Hinsichtlich des Datenschutzes bleibt damit alles beim Alten. – Sollten Sie den Newsletter trotzdem nicht mehr erhalten wollen (was wir sehr bedauern würden), folgen Sie einfach dem Link »Newsletter kündigen« am Ende dieser Mail. Darüber geschieht dann die Abmeldung, sogar ohne dass die eigene E-Mail-Adresse noch einmal eingegeben werden muss.

Rückblick auf 2023

März

• Über Christine Eckel erreichen uns biografische Aufzeichnungen über und von Chana Perelman/Bayan, ehemalige Gefangene des KZ Conti-Limmer, die insbesondere deren Tätigkeit in der Résistance-Gruppe »Francs-tireurs et partisans – main d’œuvre immigrée (FTP-MOI)«, ihre Verurteilung, Aufenthalte in Gefängnissen und KZs und ihr Nachkriegsleben betreffen.

April

• An der Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung des KZ Conti-Limmer am 10. April nehmen 107 Personen teil.

• Als Oberaufseherin/Kommandoführerin »La Rousse« kann durch Namenskürzel auf Meldezetteln der Lagerverwaltung an das Continental-Werk vom 1. und 2. Dezember 1944 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die KZ-Aufseherin Anna Schönwetter identifiziert werden.

Juni

• Aus dem Archiv der Gedenkstätte Ravensbrück erhalten wir einen siebenseitigen Bericht der ehemaligen Gefangenen Anastasia Agafonova in kyrillischer Schrift.

September

• Um auf lange Sicht nicht auf Twitter/X als Social-Media-Plattform angewiesen zu sein, sind wir nun auch bei Mastodon (mastodon.social/@gedenkortlimmer).

Oktober

• Durch Kontakt mit der Französin Corinne Benestroff (Klinische Psychologin und Literaturwissenschaftlerin) können weitere Erkenntnisse über das Leben und Wirken der ehemaligen Gefangenen des KZ Conti-Limmer Irène Rossel/Chiot gewonnen werden. Es bestätigt sich, dass Irène Rossel nicht nur Sozialarbeiterin, sondern auch journalistisch tätig war.
• Der aus dem Archiv der Gedenkstätte Ravensbrück erhaltene Bericht von Anastasia Agafonova wird für uns von Alla Ehrlich in hoher Qualität übersetzt. Es können dadurch viele neue Informationen gewonnen werden über das Leben der Mutter Antonia Agafonova und ihrer beiden Töchter in den Monaten vor und über die Umstände der gemeinsamen Gefangennahme, über Deportation und Rückkehr nach der Befreiung über ein Sammellager auf dem Gelände des ehemaligen KZ Ravensbrück. Zu der Familie Agafonova gehörte auch ein bisher unbekannt gebliebener 21-jähriger Bruder.
• Aus dem Archiv der Gedenkstätte Neuengamme erhalten wir Scans einer Postkarte, die die Gefangene Marguerite Vallet aus dem KZ Conti-Limmer an eine Freundin im KZ Ravensbrück schickte.
• Am 26. Oktober findet ein Besuch der französischen »Amicale de Neuengamme et de ses Kommandos« mit 39 Personen am Gedenkstein für das KZ Conti-Limmer statt.

November

• Aus dem Bundesarchiv in Berlin bekommen wir aus der Kartei zu SS-Aufseherinnen eine Karte mit Geburtsdatum und -ort sowie Einstellungsdatum (Einheit: »KL Neuengamme«) der Oberaufseherin/Kommandoführerin im KZ-Conti Limmer Renate Kreuzer (»La fauve«).
• Aus dem Kreismuseum der tschechischen Stadt Sokolov erhalten wir einen Hinweis auf das Buch »Nedaleko od Norimberku« von Václav Jiřík mit Scans zweier Buchseiten, auf denen über die Einstellung von Renate Kreuzer als KZ-Aufseherin und ein 1947 durch ein tschechoslowakisches Gericht ergangenes Urteil berichtet wird. Renate Kreuzer wurde zu 17 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, offenbar allein wegen ihrer Tätigkeit als Aufseherin ohne Berücksichtigung konkreter Verbrechen, die sie z. B. in Limmer begangen hatte.
• Unter bsky.app/profile/gedenkortlimmer.bsky.social sind wir nun auch auf der Twitter-Alternative Bluesky präsent. Insgesamt hat unserer Arbeitskreis damit auf Facebook, Instagram, Twitter/X, Mastodon und Bluesky (Links am Ende des Newsletters) stabil über 1.400 Follower.

Dezember

• Unsere neu gestaltete und ergänzte Website kz-limmer.de geht online.

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