Zeit­zeu­gin Irmgard Ohl berich­tet am 25-02-2010

Auf Einla­dung der Gedenk­stätte Ahlem berich­tet am Donners­tag, 25. Februar 2010, um 19:00 Uhr, die heute 82-jährige Irmgard Ohl im Sitzungs­saal N001 des neuen Regi­ons­hau­ses über ihr Schick­sal als KZ-Sträfling, Zwangs­arbeiterin und Holocaust-Überlebende.

Auf Einla­dung der Gedenk­stätte Ahlem berich­tet am Donners­tag, 25. Februar 2010, um 19:00 Uhr, die heute 82-jährige Irmgard Ohl im Sitzungs­saal N001 des neuen Regi­ons­hau­ses über ihr Schick­sal als KZ-Sträfling, Zwangs­arbeiterin und Holocaust-Überlebende.

Im Dezem­ber 1941 began­nen die Natio­nal­so­zia­lis­ten, die jüdi­schen Bürge­rin­nen und Bürger Deutsch­lands in die von ihnen besetz­ten Nach­bar­län­der zu depor­tie­ren. Die ersten Trans­porte aus dem Deut­schen Reich gingen nach Riga, in das dortige Jüdi­sche Vier­tel. In der so genann­ten »Moskauer Vorstadt« entstand ein mit Stachel­draht umzäun­tes Ghetto, das zuvor von seinen Bewoh­nern »frei­ge­macht« worden war. Nur wenige der etwa 30.000 letti­schen Juden über­leb­ten die Massa­ker der SS.

In den eiskal­ten Wohnun­gen stand noch Essen auf dem Tisch, die Trep­pen­häu­ser waren blut­ver­schmiert, als das 14-jährige Mädchen Irmgard Ohl und ihre Eltern aus Osna­brück mit dem soge­nann­ten Biele­fel­der Trans­port am 17. Dezem­ber 1941 im Ghetto Riga eintra­fen. Zwei Tage später erreichte auch der erste Trans­port mit 1000 jüdi­schen Männern, Frauen und Kindern aus Hanno­ver den Ziel­ort Riga.

Alte Menschen und kleine Kinder wurden in den folgen­den Mona­ten umge­bracht. Nur die Jünge­ren wurden gebraucht und zur Zwangs­arbeit verpflich­tet. Irmgard Ohl, »Sträf­ling 1121«, und ihre Mutter gehör­ten zu den weni­gen Verfolg­ten, die die unvor­stell­ba­ren Stra­pa­zen der Zwangs­arbeit und 1945 den Todes­marsch zurück nach Deutsch­land über­lebt haben.

Irmgard Ohl ist heute in Hamburg zu Hause. Als Zeit­zeu­gin möchte sie mit ihren Berich­ten helfen, die Erin­ne­rung an das Leben und Über­le­ben unter der NS-Schreckensherrschaft wach zu halten.

Donners­tag, 25-02-2010
19:00 Uhr
Haus der Region
Hildes­hei­mer Straße 18
30169 Hanno­ver

Sitzungs­saal N001