Tag des offe­nen Denk­mals, 13.09.2015: Info­stand und ‑veran­stal­tung des AK KZ Limmer

Der AK »Ein Mahn­mal für das Frauen-KZ in Limmer« nimmt den dies­jäh­ri­gen Tag des offe­nen Denk­mals am Sonn­tag, 13. Septem­ber, zum Anlass, um über den aktu­el­len Stand bezüg­lich der Mahnmal-Planungen zu infor­mie­ren und öffent­lich mit Inter­es­sier­ten darüber zu disku­tie­ren. Außer­dem gibt es – in Bezug auf das dies­jäh­rige Motto »Hand­werk, Tech­nik, Indus­trie« – Lesun­gen aus Berich­ten ehema­li­ger Gefan­ge­ner, die von den Arbeits­be­din­gun­gen in den Fabri­ken, in denen sie einge­setzt worden waren, erzäh­len.

Der AK »Ein Mahn­mal für das Frauen-KZ in Limmer« nimmt den dies­jäh­ri­gen Tag des offe­nen Denk­mals am Sonn­tag, den 13. Septem­ber zum Anlass, um über den aktu­el­len Stand der Dinge bezüg­lich der Mahnmal-Planungen zu infor­mie­ren und öffent­lich mit Inter­es­sier­ten darüber zu disku­tie­ren.

Das Motto des Tags des offe­nen Denk­mals 2015 lautet: »Hand­werk, Tech­nik, Indus­trie«. Im Zwei­ten Welt­krieg wurde von den deut­schen Indus­trie­un­ter­neh­men massiv auf den Einsatz von Zwangs­arbei­terIn­nen zurück­ge­grif­fen. Darun­ter waren auch über einein­halb Millio­nen KZ-Häftlinge.

Auf dem frühe­ren Conti-Gelände in Limmer exis­tierte von 1944 bis 1945 ein entspre­chen­des Konzentra­tions­lager direkt am Rand von Limmer, einseh­bar für die Bewoh­ne­rIn­nen der oberen Stock­werke in der Häusern der nahen Wunstor­fer Straße. Die fran­zö­si­schen Résistance-Angehörigen, Über­le­ben­den des Warschauer Aufstan­des, sowje­ti­schen Solda­tin­nen, balti­schen Romnija und die weite­ren Frauen, die hier in Gefan­gen­schaft unter erbärm­li­chen Bedin­gun­gen leben muss­ten, wurden von der Conti­nen­tal AG und den Brin­ker Eisen­wer­ken in Langen­ha­gen ausge­beu­tet. Kurz vor der Befrei­ung wurden die meis­ten von ihnen nach Bergen-Belsen getrie­ben. Viele über­leb­ten den Marsch und das dortige Inferno nicht.

Seit 2008 bemüht sich der AK darum, im Rahmen des Umbaus des Conti-Geländes zur »Wasser­stadt« und der damit verbun­de­nen Über­bau­ung auch des ehema­li­gen KZ-Geländes einen ange­mes­se­nen Gedenk­ort einzu­rich­ten. Mitt­ler­weile ist dieser ein fester Bestand­teil aller den Bebau­ungs­plan vorbe­rei­ten­den Entwürfe und der AK hat nun ein erstes konkre­tes Konzept zu seiner Gestal­tung entwi­ckelt, das am 13. Septem­ber der Öffent­lich­keit präsen­tiert werden wird.

Zudem wird der Arbeits­kreis über die Ergeb­nisse einer archäo­lo­gi­schen Grabung infor­mie­ren, die im Mai dieses Jahres auf dem Lager­ge­lände durch­ge­führt wurde und deren Befunde (Stacheldraht- und Isola­to­ren­reste des Elek­tro­zauns, Boden­ver­fär­bun­gen, die die ehema­li­gen Pfos­ten­gru­ben markie­ren) auf beein­dru­ckende Weise die Geschichte hand­greif­lich spür­bar machen (die NP berich­tete am 18.06.2015).

Umrahmt wird das Ganze durch Lesun­gen aus Berich­ten ehema­li­ger Gefan­ge­ner des KZ Conti-Limmer, die von den Arbeits­be­din­gun­gen in den Fabri­ken, in denen sie einge­setzt worden waren, erzäh­len.

Folgen­der Programm­ab­lauf ist für Sonn­tag, 13. Septem­ber 2015, geplant:

  • 13.00 bis 17.00 Uhr: Infor­ma­ti­ons­stand
    am Gedenk­stein (Ecke Stockhardtweg/Sackmannstraße)
  • 17.00 bis 19.00 Uhr: Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung
    im Gemein­de­haus der St. Nikolai-Gemeinde (Sack­mann­straße 27)

www​.tag​-des​-offe​nen​-denk​mals​.de