Veran­stal­tun­gen des Netz­werks Erin­ne­rung und Zukunft, März bis Mai 2010

Zum 65. Jahres­tag des Kriegs­en­des in Europa und der Befrei­ung vom Natio­nal­so­zia­lis­mus finden von März bis Mai 2010 unter dem Titel »Orte der Erin­ne­rung – Hoff­nung auf Befrei­ung« zahl­rei­che Veran­stal­tun­gen des Netz­werks Erin­ne­rung und Zukunft in der Region Hanno­ver statt.

Zum 65. Jahres­tag des Kriegs­en­des in Europa und der Befrei­ung vom Natio­nal­so­zia­lis­mus finden von März bis Mai 2010 unter dem Titel »Orte der Erin­ne­rung – Hoff­nung auf Befrei­ung« zahl­rei­che Veran­stal­tun­gen des Netz­werks Erin­ne­rung und Zukunft in der Region Hanno­ver statt.

Es gibt das Gesamt­pro­gramm als PDF; in diesem finden Sie nähere Infor­ma­tio­nen zu den einzel­nen Veran­stal­tun­gen.

  • Mo 22. März 2010, 14.30 Uhr und Di 23. März 2010, 08.30 Uhr
    Stol­per­steine – Erin­ne­rung bewah­ren«
    Im Stadt­ge­biet Hanno­ver werden 14 weitere Stol­per­steine verlegt, die die Erin­ne­rung an die Unter­drü­ckung, Verfol­gung, Vertrei­bung und Vernich­tung von Juden, Sinti, poli­tisch Verfolg­ten und Deser­teu­ren wach halten.
    Info Stol­per­steine
  • Fr 26. März 2010, 14.00 Uhr
    »Weg der leben­di­gen Erin­ne­rung«

    Start des drei­tä­gi­gen Bußgangs von Hanno­ver nach Bergen-Belsen. Jede/r kann diesen Weg mitge­hen, der an die Todes­mär­sche der vor den heran­rü­cken­den Trup­pen der Alli­ier­ten aus den KZ Außen­lagern »evaku­ier­ten« Häft­linge und deren Leidens­weg erin­nert.
    Treff­punkt: Kirchen­zen­trum Hannover-Mühlenberg, Mühlen­ber­ger Markt 5.
    Info Bußgang
  • Sa 27. März 2010, 10.30 Uhr
    »Für ein Stück Brot«
    Auf dem Leidens­weg nach Bergen-Belsen machte der Todes­marsch Halt in einer Scheune in Groß­burg­we­del. Auf der Suche nach Essba­rem wurden mehrere Häft­linge von der SS erschos­sen. Drei von ihnen sind heute auf dem Fried­hof in Groß­burg­we­del bestat­tet. An die Ermor­dung dieser Menschen erin­nert die Gedenk­stunde.
    Ort: Scheune der Pestalozzi-Stiftung in Burg­we­del.
  • Mo 5. April 2010, 17.00 Uhr
    »Hanno­ver unterm Haken­kreuz« – Infor­ma­ti­ons­spa­zier­gang zu den Stät­ten der Verfol­gung und des Wider­stan­des
    Über­formt, über­baut oder einfach nicht bekannt: Wo waren in Hanno­ver die Orte der Verfol­gung?
    Treff­punkt: Neustäd­ter Kirche, Rote Reihe.
  • Di 6. April 2010, 16.00 Uhr
    »Der Weg in den Tod« – Eine Stele auf dem Seel­hors­ter Fried­hof und ihre Geschichte
    Am Ende des Krie­ges beging die Gestapo in Hanno­ver ein schreck­li­ches Verbre­chen: Über 150 Menschen aus der ehema­li­gen Sowjet­union wurden von Ahlem durch die Stadt Hanno­ver auf den Seel­hors­ter Fried­hof getrie­ben und dort ermor­det. Mit einer Kranz­nie­der­le­gung und der Vorstel­lung von Einzel­schick­sa­len erin­nert die IG Metall an diese Menschen. Zuvor findet eine Fried­hofs­füh­rung statt.
    Ort: Stadt­fried­hof Seel­horst.
  • Mo 12. April 2010, 15.00 Uhr
    »Die Hölle auf Erden – Das KZ Ahlem«
    Mit einem Gedenk­got­tes­dienst am Mahn­mal des KZ Ahlem wird an die Befrei­ung der KZ-Insassen am 10. April 1945 erin­nert. Im Anschluss wird in der Heis­ter­berg­schule das fertig gestal­tete Modell des Lagers vorge­stellt. Es veran­schau­licht die Dimen­sion des Verbre­chens und ist ein Zeichen gegen das Verges­sen. Ort: KZ-Mahnmal in Hannover-Ahlem (zwischen Haren­ber­ger Meile und der Petit-Couronne-Straße) und in der Heis­ter­berg­schule in Hannover-Ahlem.
  • Fr 7. Mai 2010, 19.00 Uhr
    »Wahr­neh­mun­gen und Perspek­ti­ven«
    Am Vorabend des Tages der Befrei­ung nähern sich ein Kurz-Referat, ein Zeit­zeu­gen­ge­spräch und histo­ri­sche Film­auf­nah­men dem Kriegs­ende in Hanno­ver vor 65 Jahren an und gehen der Frage nach, welchen Platz der 8. Mai in der hanno­ver­schen Erin­ne­rungs­kul­tur einnimmt.
    Besiegt oder befreit? Prof. Gerd Schnei­der (PH Frei­burg) führt mit einem Vortrag in die Thema­tik ein und der Rund­funk­jour­na­list Rein­hard Stein (NDR) erör­tert mit Zeit­zeu­gen, wie Bürger Hanno­vers das Kriegs­ende 1945 in ihrer Stadt erleb­ten.
    Ort: Frei­zeit­heim Linden, Wind­heim­straße 4
  • Sa 8. Mai 2010, 14.00 Uhr
    »Formen der Erin­ne­rung«
    Vier Tage vor der Befrei­ung Hanno­vers wurden über 150 sowje­ti­sche Zwangs­arbeiter und Kriegs­ge­fan­gene am 6. April 1945 durch Ange­hö­rige der Gestapo auf dem Fried­hof Seel­horst erschos­sen. Die Getö­te­ten sind nach Kriegs­ende gemein­sam mit weite­ren ermor­de­ten Zwangs­ar­bei­tern aus Europa auf dem Ehren­fried­hof am Maschsee beigesetzt worden. Ein Mahn­mal des ukrai­ni­schen Künst­lers Nico­lai Muchin-Koloda erin­nert an ihre Leiden. Schü­ler der St. Ursula-Schule Hanno­ver werden eine Geschichts- und Erin­ne­rungs­ta­fel aufstel­len, die über die wech­sel­volle Geschichte des Mahn­mals infor­miert. Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Heinrich-Heine-Schule erin­nern mit einer Aktion an die Toten aus verschie­de­nen euro­päi­schen Natio­nen. Es spricht Marlis Drever­mann, Stadt­rä­tin für Kultur und Schule.
    Ort: Ehren­fried­hof am Maschsee-Nordufer
  • Sa 8. Mai 2010, 17.00 Uhr
    »Spur in die Vergan­gen­heit – Das Gefäng­nis der Faschis­ten«
    Mit einer Gedenk­stunde erin­nert die Verei­ni­gung der Verfolg­ten des Nazi­re­gimes an die poli­tisch Verfolg­ten des Natio­nal­so­zia­lis­mus, die in Hanno­ver im Gerichts­ge­fäng­nis in der dama­li­gen Leon­hardt­straße inhaf­tiert wurden. Das Gefäng­nis ist verschwun­den, nur das Denk­mal von Hans-Jürgen Breuste kenn­zeich­net den Ort der Verfol­gung.
    Ort: Mahn­mal frühe­res Gerichts­ge­fäng­nis am Raschplaz-Pavillon.
  • Sa 8. Mai 2010, 17.30 Uhr
    »Dem Verges­sen entge­gen­wir­ken«
    Mehr als 1500 KZ Häft­linge aus ganz Europa muss­ten von 1943 an Zwangs­arbeit in der dama­li­gen Akkumulatoren-Fabrik AG (die spätere VARTA) leis­ten, unmensch­li­che Arbeits- und Lebens­be­din­gun­gen führ­ten zu einer hohen Sterb­lich­keit der Zwangs­arbeiter. Damit das Leid der Menschen nicht verges­sen wird, lädt die Arbeits­ge­mein­schaft KZ Stöcken ein, gemein­sam an dem histo­ri­schen Ort der Opfer zu geden­ken.
    Ort: Mahn­mal für das ehema­lige KZ Stöcken, Garb­se­ner Land­straße / Auf der Horst.