Kultur­aus­schuss disku­tierte über zentra­len Gedenk­ort

… für die KZ-Außenlager und die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus

In seiner Sitzung am 17. Juni 2011 hat sich der Kultur­aus­schuss des Rats der Landes­haupt­stadt Hanno­ver mit der Frage nach einem zentra­len Gedenk­ort für die sieben hanno­ver­schen Außen­lager des Konzen­tra­ti­ons­la­gers Neuen­gamme befasst. Kultur­de­zer­nen­tin Marlis Drever­mann kündigte an, dass die Verwal­tung der Poli­tik hier­für bis Ende des Jahres Vorschläge unter­brei­ten wird. Bei der Frage nach einem mögli­chen Stand­ort wurde ausdrück­lich auch das Gelände des ehema­li­gen Frauen-KZs Limmer genannt. Da gleich­zei­tig aber ein Neubau für einen Dokumentations- und Infor­ma­ti­ons­ort ausge­schlos­sen wurde, läuft die Planung der Verwal­tung vermut­lich auf das Frei­zeit­heim Linden hinaus. Drever­mann gab jedoch auch zu beden­ken, dass mögli­cher­weise »eine Lage mitten in der Stadt sinn­vol­ler wäre«.

Unsere Infor­ma­tio­nen haben wir bisher ausschließ­lich aus der Bericht­erstat­tung von Hanno­ver­scher Allge­mei­ner Zeitung (HAZ) und Neuer Presse (NP); die beiden Arti­kel finden Sie unter den folgen­den Links.

Leider enthal­ten beide Arti­kel miss­ver­ständ­li­che Formu­lie­run­gen: So spricht die HAZ von einem »NS-Museum«, erwähnt aber nicht, dass es dabei vor allem um einen Dokumentations- und Lern­ort zu den sieben hanno­ver­schen Außen­lagern des KZs Neuen­gamme gehen soll. In der NP ist zu lesen, die Stadt prüfe »unter ande­rem, Gebäude des ehema­li­gen Frau­en­la­gers in Limmer« für ein solches Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum zu nutzen, was unmög­lich ist, da die letz­ten Bara­cken des Frauen-KZs auf dem Conti-Gelände in den 1960er-Jahren abge­ris­sen wurden und mit neuen Produk­ti­ons­ge­bäu­den über­baut wurden – die ihrer­seits auch schon wieder abge­ris­sen wurden. Momen­tan ist das ehema­lige KZ-Gelände völlig unbe­baut.