Lange Zeit erinnerte nur eine eher unauffällige, 1987 auf einem niedrigen Sockel angebrachte Gedenktafel an das KZ Conti-Limmer. Selbst vielen Bewohner_innen des Stadtteils blieb sie unbekannt.
1999 gab die Continental AG ihren Betrieb in Limmer auf, und die Überplanung des Werks- und damit auch des ehemaligen KZ-Geländes zum Wohngebiet »Wasserstadt Limmer« begann. Im Jahr 2004 beschloss der Bezirksrat Linden-Limmer, dass auf dem Conti-Gelände ein »angemessener Ort des Gedenkens« geschaffen werden soll. Gleichwohl geschah lange Zeit nichts.
Daher hat sich 2008 der Arbeitskreis »Ein Mahnmal für das Frauen-KZ in Limmer« gegründet, eine rein ehrenamtliche Initiative, die seitdem zur Geschichte des Lagers geforscht, Berichte ehemaliger Gefangener gesammelt, mit Zeitzeug_innen aus Limmer gesprochen und erste Ergebnisse 2011 als Broschüre veröffentlicht hat. 2012 war die ehemalige Gefangene Dr. Annette Chalut in Hannover und berichtete über ihre Haft in Limmer.
Bisher sichtbarster Ausdruck unserer Arbeit ist eine städtische Informationstafel neben dem Gedenkstein, die der Arbeitskreis gestaltet hat und die am 10. April 2015 – dem 70. Jahrestag der Befreiung des Lagers – eingeweiht wurde.
Unser Ziel bleibt weiterhin die Schaffung eines gut sichtbaren Gedenkorts für das KZ-Außenlager Conti-Limmer. Wer dabei mitwirken möchte, ist herzlich dazu eingeladen, mit uns Kontakt aufzunehmen!
