Infor­ma­ti­ons­ta­fel 2015

Lange Zeit erin­nerte nur eine eher unauf­fäl­lige, 1987 auf einem nied­ri­gen Sockel ange­brachte Gedenk­ta­fel an das KZ Conti-Limmer. Selbst vielen Bewohner_innen des Stadt­teils blieb sie unbe­kannt.

1999 gab die Conti­nen­tal AG ihren Betrieb in Limmer auf, und die Über­pla­nung des Werks- und damit auch des ehema­li­gen KZ-Geländes zum Wohn­ge­biet »Wasser­stadt Limmer« begann. Im Jahr 2004 beschloss der Bezirks­rat Linden-Limmer, dass auf dem Conti-Gelände ein »ange­mes­se­ner Ort des Geden­kens« geschaf­fen werden soll. Gleich­wohl geschah lange Zeit nichts.

Daher hat sich 2008 der Arbeits­kreis »Ein Mahn­mal für das Frauen-KZ in Limmer« gegrün­det, eine rein ehren­amt­li­che Initia­tive, die seit­dem zur Geschichte des Lagers geforscht, Berichte ehema­li­ger Gefan­ge­ner gesam­melt, mit Zeitzeug_innen aus Limmer gespro­chen und erste Ergeb­nisse 2011 als Broschüre veröf­fent­licht hat. 2012 war die ehema­lige Gefan­gene Dr. Annette Chalut in Hanno­ver und berich­tete über ihre Haft in Limmer.

Bisher sicht­bars­ter Ausdruck unse­rer Arbeit ist eine städ­ti­sche Infor­ma­ti­ons­ta­fel neben dem Gedenk­stein, die der Arbeits­kreis gestal­tet hat und die am 10. April 2015 – dem 70. Jahres­tag der Befrei­ung des Lagers – einge­weiht wurde.

Unser Ziel bleibt weiter­hin die Schaf­fung eines gut sicht­ba­ren Gedenk­orts für das KZ-Außenlager Conti-Limmer. Wer dabei mitwir­ken möchte, ist herz­lich dazu einge­la­den, mit uns Kontakt aufzu­neh­men!

Einweihung der Infotafel für das KZ Conti-Limmer am 10. April 2015 | Tim Rademacher
Einwei­hung der Info­ta­fel für das KZ Conti-Limmer am 10. April 2015 | Tim Rademacher