Am 16. Dezember 1944 kam aus dem KZ Watenstedt/Leinde, rund 15 Kilometer südlich von Braunschweig bei Salzgitter gelegen, ein Transport mit 250 weiteren Deportierten im KZ Limmer in Hannover an. Auch diese Frauen sollten bei der Continental AG Zwangsarbeit in der Gasmaskenproduktion leisten.
Die Französin Jehanne Lorge erinnerte sich 1946:
»Am nächsten Tag erreichen wir Hannover, eine schöne Stadt, die wir durchqueren. Die Einwohner sehen sympathisch aus, viele sehen uns mitleidig an und versuchen, uns trotz der Abwehr und der zornigen Blicke der Aufseherinnen Kekse zuzustecken. Nach einem etwa einstündigen Marsch kommen wir im Lager an, erschöpft und starr vor Kälte. Es ist stockdunkel, da gerade Luftalarm herrscht. Wir betreten einen komplett dunklen block, feucht, kalt, aus Zement, der gerade erst erbaut worden ist.«
Die Belgierin Micheline de Hepcée war im Juni 1944 in das KZ Conti-Limmer gekommen. Sie schrieb im August 1945:
»Im Dezember 1944 stieß ein weiteres Kommando zu uns von 250 Frauen, hauptsächlich Polinnen, einige Ukrainerinnen, 30 Französinnen und 2 Belgierinnen. Diese Frauen kamen auch aus Ravensbrück und hatten zuvor einige Monate in der Munitionsfabrik Hermann Göring zugebracht.«
Insgesamt waren nun über 500 Frauen im KZ Conti-Limmer.