Die Beteiligung des Arbeitskreises »Ein Mahnmal für das Frauen-KZ in Limmer« am Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013 war ein voller Erfolg.
Das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers liegt wie ein Fremdkörper in dem Stadtteil Limmer – Straßenführungen, Grundstücksgrenzen und auch die geplante Wasserstadtbebauung lassen keinerlei Bezug zu der ehemaligen Lagertopographie erkennen. Der AK hat daher die anhand von Luftaufnahmen im Gelände genau eingemessenen Lagerumrisse und ehemaligen Baracken wieder kenntlich gemacht, indem »Flatterband« gespannt und mit Baustellenspray die Linien auf den Straßen markiert wurden.
Ein Informationsstand und drei Führungen über das ehemalige Lagergelände versorgten die zahlreichen BesucherInnen mit Informationen über dieses Außenlager des KZ Neuengamme. Trotz zeitweise schlechten Wetters nahmen an den Führungen über 100 BürgerInnen aller Altersgruppen teil, und auch außerhalb der Führungen kam es zu interessierten Gesprächen am Stand.
Die Lager- und Barackenumrisse, die auf ein bis zwei Meter genau markiert werden konnten, ermöglichten eine Visualisierung des damaligen Zustandes – es war möglich, quasi »durch das Lager zu gehen«. Dies wurde von Besucherinnen als beeindruckende Erfahrung geschildert.
Deutlich wahrnehmbar wurde etwa, wie groß dieses Lager war und dass es problemlos von den Wohnungen der Häuser in der Wunstorfer Straße oder auch dem Verwaltungsgebäude der Continental AG aus einsehbar war.
Der Arbeitskreis »Ein Mahnmal für das Frauen-KZ in Limmer« ist durch den Zuspruch und die zahlreiche Beteiligung an diesem Tag in seinem Engagement für einen würdigen Gedenkort sehr ermutigt. Auch wenn es nach wie vor nicht möglich ist, Einsicht in das Firmenarchiv der Continental AG zu bekommen, ist die Geschichte des KZ Limmer v. a. durch Berichte ehemaliger Gefangener gut dokumentiert. Ihr sollte dauerhaft ein unvermeidlicherweise auch »unbequemes« Gedenken gelten.
Nachtrag