Ein zentrales Ziel unseres Arbeitskreises ist ein Gedenkort, der die Lage und Größe des KZ Conti-Limmer wieder vorstellbar macht. Dessen letzte Spuren sind vor rund 60 Jahren beseitigt worden.
Auch die Straßen und Gebäude der jetzt im Bau befindlichen »Wasserstadt Limmer« nehmen keinen Bezug auf das Lagergelände, das zu einem großen Teil unter den Neubauten verschwinden wird. Es werden hier aber Straßen nach ehemaligen Gefangenen benannt und die Neugestaltung des Areals bietet die Möglichkeit, die ehemalige Lager-Topografie vorstellbar und den historischen Ort besser »lesbar« zu machen.
Die Grundidee unseres Entwurfs ist es, in einer früheren Lagerecke das Geländeniveau, das ca. 50 bis 80 cm unter der heutigen Oberfläche lag, annähernd wiederherzustellen und mit einem Bodenbelag zu versehen, der an den schwarzen Schlackeboden des Lagergeländes erinnert.
Durch die symbolische »Ausgrabung« soll die historische Schicht der Zeit des Nationalsozialismus, über die jahrzehntelang im Wortsinne »Gras gewachsen« war, freigelegt und in Erinnerung gerufen werden.
Neben und nicht auf dem ehemaligen Lagergelände, das eher als ein der Nutzung entzogener Bereich wirken soll, enthält unser Entwurf einen Platz für die Informationsvermittlung zum KZ Conti-Limmer, der auch ausreichend Raum für Gedenkveranstaltungen bietet.
Wichtig ist, alle Elemente des Gedenkortes so zu gestalten, dass sie nicht wie Rekonstruktionen wirken, sondern Symbolisierungen darstellen.
Im Sommer 2021 werden unsere Ideen für den Gedenkort im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur öffentlichen Diskussion stehen.
Eine ausführliche Beschreibung enthält die folgende PDF-Datei.