»Und dann … ein Sonntag. Am 15. April 1945, um vier Uhr nachmittags, stehe ich mit Stephe und einigen anderen Kameradinnen vor der Küche, die an der zentralen Lagerstraße liegt, ziemlich nah am Eingang, und wir sehen die ersten Engländer.
Cécile Huk, ehemalige Gefangene des KZ Conti-Limmer
Ich glaube, dass ich für einen kurzen Moment das Bewusstsein verloren habe. Ich kann mich nicht an meine erste Reaktion erinnern. Dann sehe ich, dass geweint und gelacht wird. Es ist ein unbeschreibliches Drängeln hin zu unseren Befreiern, sie werden umarmt und diese doch eigentlich rauen Soldaten haben Tränen in den Augen. Ich laufe wie eine Verrückte zu unserem Block. Wie weit entfernt er ist! ›Sie sind da. Sie sind da.‹ Und wir singen die Marseillaise.«