Heute vor 79 Jahren: Zwei Gefan­gene werden nach Ravens­brück »rück­über­stellt«

Am 11. Juli 1944 wurden zwei Gefan­gene aus dem KZ-Außenlager Conti-Limmer in das dama­lige Stamm­la­ger Ravens­brück zurück­ge­bracht: Wahr­schein­lich befand der Conti-Betrieb Andrée Chaufournier und Daniela Ouch­ene als nicht leis­tungs­fä­hig genug.

Am 11. Juli 1944 wurden zwei Gefan­gene aus dem KZ-Außenlager Conti-Limmer in das dama­lige Stamm­la­ger Ravens­brück zurück­ge­bracht: Die fran­zö­si­sche Studen­tin Andrée Chaufournier und Daniela Ouch­ene wurden vom Continental-Betrieb offen­bar als nicht leis­tungs­fä­hig genug betrach­tet.

KZ-Gefangene wurden der Conti­nen­tal und zahl­lo­sen ande­ren Betrie­ben von der SS gegen eine »Miet­ge­bühr« zur Verfü­gung gestellt. Kranke Gefan­gene muss­ten nicht bezahlt werden. Bei Arbeits­un­fä­hig­keit wurden die Gefan­ge­nen in die Stamm­la­ger »rück­über­stellt« und durch neue ersetzt. So heißt es in einem inter­nen Schrei­ben an die Lohn­ab­tei­lung vom 21. Juli 1944: »Die beiden Nummern 39 058 und 39 246 wurden am 11. 7. 44 nach dem Stamm­la­ger zurück­ge­bracht.«

Andrée Chaufournier wurde am 18. Novem­ber 1944 aus Ravens­brück in das Außen­lager Schlie­ben des KZ Buchen­wald gebracht und dort am 22. April 1945 von der Roten Armee befreit. Am 18. Mai 1945 kam sie in sehr schlech­tem Gesund­heits­zu­stand nach Paris zurück.

Über das weitere Schick­sal von Daniela Ouch­ene ist uns bisher nichts bekannt.